Heute hatten wir das Glück mit dem Studiengang zwei TH Szenarien für den Rettungsdienst durchzuspielen. Szenario 1 VU PKW gegen Straßenlaterne: Hier war es wichtig für die Kommilitonen den Rundumblick für einen Unfall zubekommen. Zb: Auslaufende Betriebsstoffe , alternative Antriebe usw. Hier wurde unsererseits eine „ Große Seitenöffnung“ vorgeführt. Warum wurde sich für diese entschieden? Die große Seitenöffnung hat mehrere Vorteile, die sie zu einer sehr schnellen Methode machen. Hauptsächlich deshalb, weil sich Erstöffnung, Versorgungsöffnung und Rettungsöffnung perfekt ergänzen, aber auch weil oftmals zumindest die hinteren Türen noch von alleine zu öffnen sind. Gleichzeitig ermöglicht sie aber auch die Schaffung von sehr viel Platz (ermöglicht eine achsengerechte Rettung) und das indem nur eine einzige Säule geschnitten bzw. gerissen werden muss. Also ein sehr positives Kosten-Nutzen-Verhältnis. Dabei gibt es grundsätzlich die Möglichkeit die beiden Türen einzeln zu entnehmen und anschließend die B-Säule zu entfernen (ermöglicht einen ersten schnellen direkten Zugang zum Patienten), oder die komplette Seite in einem Stück zu entfernen. Bei der zweiten Methode bietet es sich aber an von hinten anzufangen um Arbeitsschritte zu sparen, dabei ist aber entsprechend dann der Zugang zum Patienten erst etwas später möglich. Szenario 2 VU PKW Frontal: Hier haben wir uns für das „Tunneln“ entschieden. Je nach Verletzungsbild und Lage sind hier gleich mehrere Variationen im Umfang der auszuführenden Arbeiten denkbar. Grundsätzlich bleibt das System „Tunneln“ aber immer das gleiche. Eine schnelle Rettung durch das Heck, ohne umständlich eine große Öffnung durch die Dachabnahme für eine achsengerechte Rettung durchführen zu müssen. Denn selbst wenn hier die wichtigsten Dinge beim Schneiden der Säulen beachtet werden, kann dieses Unterfangen bei aktuellen Fahrzeugen sehr schnell sehr zeit-intensiv werden. Auch bei Fahrzeugen mit nur 3 Türen ist der Aufwand für eine größere Öffnung auf der Fahrzeugseite recht hoch. Dagegen sind bei einer Rettung durch das Heck kaum verstärkte Karosserieelemente im Weg, die aufwändig beseitigt werden müssen. Hier wird dann allerdings davon ausgegangen, dass keine größeren Einklemmungen im Beinbereich vorliegen für die aufwändigere Arbeiten an der Seite notwendig werden. In diesem Fall muss wahrscheinlich schon so viel Platz an der Fahrzeugseite geschaffen werden, dass diese Öffnung auch gleich als Rettungsöffnung verwendet werden kann (Herausdrehen des Patienten zur Seite). Dagegen ist diese Rettungstechnik vor allem dann zielführend, wenn eine schnelle achsengerechte Rettung ohne schwerwiegendere Einklemmungen angeraten ist. Ein großes Dankeschön geht an Herrn Nils Türpitz und Jörg Egenolf. Wir bedanken uns auch beim ASB Kreisverband Sömmerda e.V. . Welche den RTW und das NEF bereit gestellt haben . | |
Ausbildung/Fortbildung in der Zusammenarbeit mit dem Studiengang Notfallsanitäter aus Jena.19/6/2021
1 Comment
Robert
24/6/2021 10:54:02 pm
Hallo,
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AutorNorman Welz/ Jörg Egenolf Archiv
Januar 2023
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